Leitlinien

Vorwort

Seit 2016 führen wir, die OhreKicker Wolmirstedt e.V., sport- und fußballbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammen, um regelmäßig an Trainings-, Wettkampf- und Vereinsaktivitäten teilzunehmen.

Wir verstehen uns als Breitensportverein und messen der Nachwuchsarbeit einen außerordentlichen Stellenwert bei. Unser besonderes Anliegen ist es, dem Nachwuchs ein optimales, kindgerechtes, Training anzubieten.

Wir bereiten den Nachwuchs nicht nur auf Fußball, sondern auch auf das Leben vor. Kontinuierliche Jugendarbeit ist die Basis unseres Vereins und sichert langfristig unser Bestehen.

Damit die Arbeit des Vereins im Spannungsfeld zwischen Spaß, Entwicklung, sportlichen Anspruchsdenken und sozialen Integrationsaufgaben auch künftig fortgeführt und vertieft werden kann, hat der Verein die nachfolgenden Leitlinien und das unter dem Motto:

„Wir zusammen – ein Verein“

erarbeitet.

Die folgenden Leitlinien sollen:

  • das WIR-Gefühl im Verein stärken,
  • eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit zwischen Vorstand, den Trainern, Betreuern, Spielerinnen und Spielern und deren Eltern gewährleisten,
  • den Trainern, Betreuern und Funktionären ein Wegweiser sein ohne deren Autorität zu untergraben oder deren Rolle zu übernehmen,
  • für eine positive Außendarstellung und Transparenz sorgen, so dass auch Eltern, Unterstützer und Sponsoren die Zusammenhänge im Verein besser verstehen und nachvollziehen können,
  • Werte und Ziele benennen, die für uns als Verein und als Menschen wichtig sind.

Diese Leitlinien sollen nicht dazu dienen, Eltern oder auch Trainer zu bevormunden, vielmehr soll es als Hilfestellung und Überblick dienen und eine Orientierungsmöglichkeit für alle Beteiligten sein.

Diese Leitlinien bilden den organisatorischen sowie sportlichen Rahmen für unsere Vereinsarbeit und richten sich an

  • unsere Kinder und Jugendlichen,
  • unsere Trainer und Übungsleiter,
  • unsere ehrenamtlichen Mitglieder,
  • an die Eltern der Kinder und Jugendlichen,
  • sowie an die Angehörigen, Zuschauer und Sponsoren.

Unsere Ziele

  • Begeisterung, Spaß und Freude am Fußball und an sportlicher Betätigung
  • Erleben der Gemeinschaft
  • Soziales Gruppenverhalten vermitteln
  • eine vielseitige und umfassende sportliche Allgemeinausbildung anbieten
  • ein positives Selbstwertgefühl und ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln
  • Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung
  • Gleichberechtigung aller Mitglieder
  • Identifikation mit dem Verein und der Philosophie der OhreKicker Wolmirstedt e.V.
  • Identifikation mit der Stadt sowie der Region Wolmirstedt
  • vermitteln von Teamgeist, Fairness und Freundlichkeit allen Kindern, Eltern, Trainern, Betreuern und Schiedsrichtern gegenüber
  • im Vordergrund steht die langfristige Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, und nicht der kurzfristige sportliche Erfolg
  • die Kinder und Jugendlichen sowohl sportlich als auch menschlich zu schulen
  • altersgerechte und zielgerichtete Ausbildung
  • wir bieten allen Interessierten die Möglichkeit, bei uns zu trainieren und zu spielen

Verein

Wir

  • sind stets fair, respektvoll, ehrlich und als Verein transparent
  • achten alle Mitmenschen, auf und neben dem Sportplatz
  • integrieren in unser Vereinsleben alle Menschen, egal welcher Bildung, Herkunft Religion oder Neigung
  • lehnen jegliche Form von Intoleranz, Diskriminierung und Gewalt ab
  • fördern und betreuen Jugendspieler welche sich als Jugendtrainer oder Jungschiedsrichter engagieren wollen, diese werden durch erfahrene Mitglieder gefördert und betreut (Initiative „Junior Coach“ und „Junior Schiri“)

Trainer und Betreuer

Wir

  • verhalten uns fair und respektvoll gegenüber allen Spielern und Eltern der eigenen Mannschaft sowie fair und respektvoll gegenüber Trainer, Spielern und Eltern der gegnerischen Mannschaft
  • verhalten uns fair und respektvoll und akzeptieren die Entscheidungen des Schiedsrichters
  • sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst, auch hinsichtlich Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • nehmen unsere Aufsichtspflicht während der Trainings- und Spielbetriebs gewissenhaft wahr
  • sprechen die Kinder mit Namen an und motivieren durch positive Ansprache und konstruktive Kritik
  • sorgen nach Spielende dafür, dass sich die Kinder sportlich voneinander verabschieden
  • planen ein altersgerechtes und ein körperlich angepasstes Training
  • Jugendleiter, Trainer und Betreuer tauschen uns regelmäßig aus und teilen unsere Erfahrungen

Spieler

Wir

  • beachten Verhaltensregeln wie Pünktlichkeit und Fairness
  • akzeptieren die Entscheidungen des Trainers
  • sagen rechtzeitig Bescheid, wenn wir nicht am Training oder Spiel teilnehmen können
  • helfen beim Auf- und Abbau im Spiel- und Trainingsbetrieb
  • gehen mit Spiel und Trainingsmaterial sorgfältig um
  • entsorgen unseren Müll und halten die Umkleideräume sauber
  • pflegen ein sauberes Erscheinungsbild und sorgen für saubere Ausrüstung zum Training und Spiel
  • versuchen kein Training und kein Spiel zu versäumen
  • haben die Aufgabe, uns in das Mannschaftsgefüge zu integrieren
  • akzeptieren schwächere Teammitglieder und unterstützen sie
  • kritisieren nicht die Fehler anderer Mitspieler, sondern helfen, ihnen diese wieder auszugleichen
  • stellen die Interessen der Mannschaft vor die Eigenen

Eltern und Angehörige

Wir

  • sind ein wichtiger Bestandteil des Nachwuchsbereiches. Ohne unsere Mithilfe kann das Vereinsleben nicht aufrechterhalten werden
  • sind Vorbild für einen fairen und respektvollen Umgang
  • verhalten uns fair und respektvoll gegenüber dem Schiedsrichter und akzeptieren die getroffenen Entscheidungen
  • unterstützen die Kinder durch Lob, Aufmunterungen und Anfeuern
  • unterstützen die Trainer und die Mannschaft
  • akzeptieren die Mannschaftsaufstellung des Trainers, auch wenn das eigene Kind nicht mitspielt
  • sprechen auftretende Probleme rechtzeitig mit dem Trainer/Betreuer ab
  • erkennen an, dass Jugendtrainer und -betreuer alle ehrenamtlich tätig sind und ihre Freizeit zum Wohle der Kinder und Jugendlichen investieren
  • unterstützen den Verein bei der Durchführung von Turnieren und Veranstaltungen

Verhaltensgrundsätze bei Störung des Trainings- und Spielbetriebes

Eine Störung des Trainings- und Spielbetriebes liegt dann vor, wenn das (Fehl -) Verhalten Einzelner dazu geeignet ist, erheblich und auf Dauer die anderen Kinder in ihrer Entwicklung und Betreuung zu stören.

Eskalationsstufe 1

Für den Fall, dass sich einzelne Kinder/Jugendliche trotz wiederholter Ermahnung nicht an die vom Trainer/Betreuer vorgegebene Ordnung halten, sucht der Trainer das Gespräch mit den jeweiligen Eltern und weist auf das Fehlverhalten der Kinder mit der Bitte hin, dass die Eltern unabhängig vom Trainer auf das Kind einwirken, um es zu einer Verhaltensänderung während des Spiel- und Trainingsbetriebes zu bewegen.

Eskalationsstufe 2

Für den Fall, dass nach einer eindringlichen Ermahnung (s.o.) das Fehlverhalten des Kindes nicht beendet werden konnte, führen Jugendkoordinator und Trainer gemeinsam das Gespräch mit den Eltern des Kindes und fordern die Eltern auf, während der Dauer des Trainings- bzw. Spielbetriebes am Platz anwesend zu sein, um selbst das Verhalten des Kindes zu überwachen.

Eskalationsstufe 3

Sollten die Eltern nicht bereit sein, sich in die Betreuung des Kindes während des Trainings- bzw. Spielbetriebes einzubringen oder das Kind trotz Anwesenheit eines Elternteils nach wie vor die Abläufe massiv beeinträchtigen, hat ein erneutes Gespräch des Jugendleiters / Jugendkoordinators sowie des Trainers mit den Eltern zu erfolgen. In diesem Gespräch erklärt der Verein den Eltern die Notwendigkeit, das Kind für eine gemeinsam abgestimmte Zeitdauer aus dem Trainings- und Spielbetrieb herauszunehmen. Nach dieser Frist besteht die Möglichkeit, das Kind wieder in den Trainingsbetrieb aufzunehmen. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass das Kind in seiner Entwicklung so vorangekommen ist, dass es sich in eine Gruppe integrieren und den Anweisungen des Trainers/Betreuers Folge leisten kann.

Eskalationsstufe 4

Der Vorstand entscheidet über die Beendigung der Mitgliedschaft gem. § 6 Absatz 3 der Vereinssatzung.

Schlusswort

Die schönsten Leitlinien bleiben nur ein Stück bedrucktes Papier, wenn sie nicht gelebt werden.
Um sie in die Praxis umzusetzen, benötigen wir motivierte Menschen, die sich mit dem Inhalt auseinandersetzen, sich damit identifizieren und sich davon inspirieren lassen.
Auch Leitlinien „altern“ und müssen von Zeit zu Zeit überprüft werden. Wir hoffen, dass sie trotz der kurzlebigen Zeit, in der wir uns befinden, für eine gewisse Zeit Bestand haben.